Berg-Schmidt-Hof
Bauherr auf dem Grundstück an der Heerstraße 10 war der Dorfschulze Schmidt. Der Name „Berg-Schmidt“ wurde zum einem für die Unterscheidung der vielen Schmidts im Dorf gewählt. Zum anderen erweckte dieser Hof als einziger im Ort den Anschein, auf einem „Berg“ zu liegen. Das Gehöft in seiner Gesamtanlage war ein rein landwirtschaftlich ausgerichtetes typisches Mittelbauerngehöft.
 
Wohnhaus

Das Fachwerkwohnhaus wurde um 1830 nach einem Brand im Oberdorf durch den Bauern Schmidt am erhöhten Rande des Dorfes neben einer bereits 1805 aufgebauten Feldsteinscheune errichtet.
 

Das Wohnhaus in seiner heutigen Form wurde in einem Zustand von 1850 rekonstruiert. Zu diesem Zeitpunkt hatte die straßenseitige Front schon größere, nach außen aufschlagende Fenster, auf der Rückseite war die alte Fassadenstruktur erhalten.

 

 

Das Ausstellungsinterieur zeigt Küche, Speisekammer, Alltagsstube, Kinderkammer, Gute Stube, Schlafstube sowie Altenteilerstube. Die Räume sind mit zeittypischem Mobiliar eines mittelbäuerlichen Haushaltes, nach dem I. Weltkrieg vor der Elektrifizierung, eingerichtet.

 

 
Feldsteinscheune

Sie wurde 1805 errichtet und ist somit das älteste Gebäude des „Berg-Schmidt-Hofes“. Vermutlich wurde mit der Errichtung des Wohnhauses in die Scheune ein Stallteil für Pferde und Kühe eingebaut. Dazu wurden die Türen und Fenster in die Fassade gebrochen.
 

Im Herbst 1990 wurde begonnen, die Scheune von Grund auf zu sanieren, 1992 konnte sie als Ausstellungshalle eröffnet werden. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der Getreideernte im Oderbruch. Neben den Schneid- und Dreschwerkzeugen sind Beispiele für die Entwicklung der Antriebskräfte ausgestellt.

 

 
Ziegelscheune

Die Scheune mit oberem Fachwerkkranz und gewölbtem Rübenkeller wurde vermutlich um 1892 gebaut und besitzt ein für diese Zeit modernes flach geneigtes Pappdach. 1998 wurde die äußere Hülle des ruinösen Gebäudes rekonstruiert. Die Ziegelscheune wird für Veranstaltungen genutzt.
 

Das angebaute Schleppdach überdeckt die Grundfläche eines ehemaligen Kuhstallanbaues. Unter diesem Anbau stehen landwirtschaftliche Maschinen, die zur Demonstration durch einen Göpel in Betrieb genommen werden können. Der Göpel wurde von Pferden oder Rindern angetrieben und vor allem beim Dreschen mit Dreschmaschinen eingesetzt.
 
Garten

An der sonnigen Hausseite befinden sich die Holzmieten und der Altenteilergarten. Der repräsentative Ziergarten liegt an der Straßenseite. Der ehemalige Hausgarten als Domizil der Hausfrau befindet sich neben der Einfahrt. Er wird als Schaugarten genutzt.
 
Sägegatter

Zur Eröffnung der Saison, am 1. April 1998 konnte das Horizontalsägegatter mit Besäumsäge auf dem Ausstellungsgelände des historischen Berg-Schmidt-Hofes in Betrieb genommen werden. Das Horizontalsägegatter steht in einer aus Rundhölzern gebauten und mit Schwarten verkleideten Hütte.
 

Das Sägegatter stammt aus dem Familienbetrieb der Tischlerei Senske aus Senftenhütte und entstand 1945 im Eigenbau, als das Nötigste fehlte. Das Sägegatter ist in Funktion. Die Besäumkreissäge besitzt nur ein Sägeblatt und hat eine Gesamtlänge von 22 Metern. Der Antrieb erfolgt über Flachriemen durch einen Elektromotor. Sie wird vorwiegend für das Absäumen bzw. Besäumen der Baumkanten bei Schnittholz verwendet.